Janitha, eine gute Freundin aus Sri Lanka, die ich hier in Bukarest kennen gelernt habe, hatte diese Party für mich organisiert. Es gab ein tolles Buffet (richtig mädchenhaft :-)), lustige Spiele und viele schöne Geschenke fürs Baby. Anhand der Farbdominanz könnt ihr auch aufs Geschlecht schließen :-)
Das Nachtischbuffet
Das sehen wir auch so
Ein Spiel zur Multitaskingfähigkeit einer Mutter: Wäsche aufhängen, während man telefoniert, das Baby im Arm hält und einen ständig jemand stört (z.B. andere Kinder)
Geschenke auspacken
Viel Zeit für Gespräche
Gebet für die Geburt
Nun möcht ich euch noch ein wenig Anteil geben an unserem Weg mit der Schwangerschaft in Rumänien.
In Rumänien gibt es staatliche und private Krankenhäuser, wie in vielen anderen Ländern auch. Im Unterschied zu Deutschland aber sind die staatlichen Krankenhäuser meist nicht so gut ausgestattet. Beispielsweise gibt es keine Krankenhausküche, sondern die Angehörigen versorgen die Patienten mit Essen. Daher haben wir uns für eine private Klinik entschieden. Ein weiterer Unterschied ist, dass die Kaiserschnittrate in Rumänien im europäischen Vergleich sehr hoch ist. Vor allem in Bukarest beträgt sie wohl über 60%, auf dem Land ist sie etwas geringer. Viele Ärzte raten sehr schnell zu einem Kaiserschnitt, ohne dass es medizinische Gründe dafür gibt, einfach nur deshalb, weil es planbarer ist, schneller geht und zudem mehr Geld einbringt. Da wir am Anfang hier noch niemanden kannten und natürlich auch keine Ärzte hat es etwas gedauert einen guten Arzt zu finden, der eine natürliche Geburt unterstützt (haben mittlerweile mehrere Arzt- und Klinikwechsel hinter uns). Hier ist es nämlich so, dass der Arzt, der einen betreut auch bei der Geburt dabei ist. Dafür ist eine Hebammennachsorge hier nicht üblich. Wenn man Fragen hat, etc. fährt man wieder in die Klinik.
Es war für uns auch schwer, einen englischsprachigen Geburtsvorbereitungskurs zu finden. Über meinen neuen Arzt habe ich aber Kontakt zu einer Hebammengruppe gefunden, die Vorbereitungskurse und sogar Hausbesuche nach der Geburt anbieten (eine Rarität hier). Über diese Organisation haben wir auch eine Doula (=Geburtsbegleiterin) gefunden, die mit uns ins Krankenhaus kommt und während der Geburt dabei ist. (Es war übrigens auch nicht so einfach eine Klink zu finden, die erlaubt, dass 2 Personen bei der Geburt anwesend sind.) Den Begriff Doula habe ich übrigens erst hier kennen gelernt. Wikipedia erklärt das so:
Eine Doula (von altgriechisch δούλη (doulê) „Dienerin“,
„Sklavin“, „Magd“) ist eine Frau, die einer werdenden Mutter vor,
während und nach der Geburt als emotionale und physische Begleiterin zur Seite steht. Sie versteht sich als Schwangerschafts -, Geburts- und Wochenbettbegleiterin.
Sie kümmert sich um die Frau, entlastet den Partner und hilft ihm, mit
der Situation zurechtzukommen. Voraussetzung für diesen Beruf ist, dass
eine angehende Doula selbst zumindest ein Kind geboren hat. InDeutschland und Österreich ist diese Berufsgruppe noch nicht sehr bekannt, in der Schweiz hat sich der Bekanntheitsgrad in den letzten Jahren vergrößert.
Unsere Doula macht zudem gerade eine Ausbildung zur Hebamme und sie ist Stillberaterin. Zudem hat sie mit uns den Geburtsvorbereitungskurs gemacht und spricht sehr gut Englisch. Das war für uns, neben der Unterstützung im Geburtsprozess, auch sehr wichtig, denn nicht alle Krankenschwestern/Ärzte sprechen gut Englisch und unser Rumänisch ist noch nicht so weit fortgeschritten.
Zusammengefasst habe ich unseren Weg hier oft als sehr schwierig empfunden. Wir mussten das rumänische System erstmal verstehen, Leute finden, die uns weiterhelfen können und Ratschläge geben können (z.B. bezüglich Arzt). Das alles hat seine Zeit gebraucht. Rückblickend sehe ich aber, dass immer zur rechten Zeit Hilfe da war und wir Schritt für Schritt weitergehen konnten. Man kann das jetzt als Zufall betrachten, für mich aber war es Gottes Weg mit uns und dass er uns die Menschen über den Weg geschickt hat, die uns weiterhelfen konnten.
Zum Schluss noch ein Bild von uns und unserem letzten Besuch Ende März. Freunde aus München waren mit ihrer Tochter da. Gemeinsam haben wir schönere und nicht so schöne Seiten Bukarests entdeckt.
Hier ist der Frühling im vollen Gange und erinnert schon stark an Sommer. 25 Grad waren uns auf unserer Dachterrasse fast schon zu heiß, ich weiß noch nicht, wie wir 40 Grad schaffen sollen....
Hier ist der Frühling im vollen Gange und erinnert schon stark an Sommer. 25 Grad waren uns auf unserer Dachterrasse fast schon zu heiß, ich weiß noch nicht, wie wir 40 Grad schaffen sollen....
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