Auf ins neue Leben
Die nächsten 2 Jahre verbringen wir in Bukarest.
Dienstag, 28. Oktober 2014
Unsere Nachbarn
Für diese Woche hatten wir unsere Nachbarn zu einem kleinen Kennenlernen mit Getränken und Snacks eingeladen, Beginn 20.00 Uhr. Ein paar Tage vorher waren wir durchs Haus gegangen, haben an allen Türen geklingelt, uns kurz vorgestellt und für den besagten Abend eingeladen. Etwa bei der Hälfte der insgesamt 16 bewohnten Apartments haben wir jemanden angetroffen.
20.00 Uhr: Alles ist vorbereitet, noch hat niemand geklingelt
20.10 Uhr: Immer noch niemand da. Ok, das ist rumänisch.
20.20 Uhr: Was ist, wenn wir den Abend allein verbringen?
20.25 Uhr: Es klingelt. Die ersten Gäste kommen. Zum Glück.
21.00 Uhr: Mittlerweile sind 3 Paare da und es ist eine sehr nette Runde. Wir bekommen Verhaltenstipps im Umgang mit "unseren" Hunden. Damit meinen sie die 3 Straßenhunde, die vor unserem Haus leben. Ein Männchen und 2 Weibchen (sie haben sogar Namen), mittlerweile alle sterilisiert oder kastriert. Vor 3 Jahren waren es noch etwa 9 Hunde. Roller und Fahrräder scheinen sie gar nicht zu mögen. Das sind leider genau die Verkehrsmittel, die Christian und ich hier gerne benutzen, denn Autofahren ist zu manchen Tageszeiten einfach unmöglich. Wir brauchen aber wohl keine Angst zu haben, gebissen haben sie noch nie und wenn man mit ihnen redet werden sie ruhiger. Nur scheinen sie leider noch kein Deutsch oder Englisch zu verstehen. Es wird also allerhöchste Zeit Rumänisch zu lernen.
21.50 Uhr: Noch ein Paar mit ihrer 4-jährigen Tochter kommt vorbei. Sollte die nicht eigentlich schon längst im Bett sein? Die Kleine wirbelt dann auch so herum und bestimmt das Geschehen, dass an weitere normale Gespräche nicht mehr zu denken ist.
22.45 Uhr: Die Runde löst sich auf. Es war ein guter Abend. Begegnungen im Treppenhaus oder in der Garage werden nun bestimmt viel einfacher und lockerer sein.
Zusatz zur Situation mit den Straßenhunden:
Gestern habe ich einen kleinen Spaziergang in einem Wohngebiet in unserer Nähe gemacht. Die Hunde dort kennen mich natürlich nicht. Auf dem Hinweg haben mich 2 Hunde laut kläffend und Zähne fletschend verfolgt. Das war zwar unangenehm, aber Angst hatte ich nicht wirklich. Leider musste ich auf dem Rückweg auch wieder dort vorbei. Diesmal waren es 3 Hunde und dazu noch 2 hinterm Zaun. Alle 5 wirkten äußerst aggressiv, wobei ja nur die 3 auf der Straße an mich ran konnten. Es war das erste Mal, dass ich wirklich Angst hatte, gebissen zu werden. So nah ist mir bisher kein Hund gekommen. In ihren Gesichtern war pure Aggression zu lesen. Dort werde ich nicht mehr lang gehen, außer mit Pfefferspray bewaffnet. Das hat mich ziemlich wütend über die Straßenhundesituation hier in Bukarest gemacht. Die Hunde bestimmen das Straßenbild so stark, dass man in manchen Gegenden noch nicht mal spazieren gehen kann. Dann kam ich zu unserem Haus und unsere Hunde haben mich auch nicht gerade freundlich begrüßt. Kurz darauf kamen sie schwanzwedelnd auf eine Nachbarin mit ihrer kleinen Tochter zugerannt. Kein Gebell, keine Zähne fletschen. Was macht sie anders? Sie füttert die Hunde. Ist das die Lösung? Ich habe noch ein paar alte Wiener im Kühlschrank, die schon über dem Haltbarkeitsdatum sind.....
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